Am nächsten Tag um Punkt 7h ging es dann auch schon los mit dem Ziel Chenalo, einem kleinen, authentischen Tzotzil Dorf rund 30km nördlich von San Christobal. Zunächst kämpften wir uns durch dichte Nebelbänke in einem Grau, dass uns stark an den Zürcher Hochnebel erinnerte und auch der erste Aufstieg liess nicht lange auf sich warten. Oben angekommen wurden wir aber mit Sonnenschein und einer wunderbaren Aussicht auf das Nebelmeer über San Christobal belohnt.
Nach einer ziemlich langen Abfahrt auf einer Schotter-Stein-Matsch-Strasse, welche gratis auch ein intensives Bizeps- und Trizeps-Training beinhaltete, kamen wir in Chenalo an. Eigentlich wollten wir ja das Dorf besichtigen, aber es war eher so, dass die Einheimischen uns besichtigt haben! Wir waren weit und breit die einzigen "Bleichgesichter" und definitiv die Hauptattraktion an diesem Markttag (vor allem bei Yves mit seinen blauen Augen wurden die Standbesitzerinnen ganz nervös). Zudem kamen wir uns wirklich wie Riesen vor, denn die Leute - Männlein wie Weiblein - waren im Schnitt sicher nicht grösser als 1m65.
Das authentischen Mittagessen in einem Comedor, wo man sich das Huhn, das man später in der Suppe hatte, praktisch selber einfangen konnte, war dann auch ein Highlight und dank Joel und seiner Freundin (eine Schweizerin Namens Karin) zudem äusserst amüsant.
Finde den Mexikaner unter den Schweizern (kleiner Tipp: er trägt eine Tortilla) |
Die Rückfahrt von Chenalo erwies sich dann als Pièce de Résistance. Zunächst mit einem nicht endend wollenden Aufstieg und dann als Zückerchen kleine Abfahrten, die immer in einer netten Gegensteigung endeten. Auf Spanisch nennt man diese Auf und Abs in weiser Voraussicht "Rompe-Piernas" - die Beinbrecher - und wir können nun bezeugen, wie treffend dieser Name ist (v.A. in 2'500m Höhe). Daher müssen wir auch zugeben, dass wir fast ein bisschen froh waren, als es plötzlich anfing, wie aus Kübeln zu regnen und zu hageln und wir deshalb mit einem kurzerhand rekrutierten Lieferwagen eines Bauern (inkl. dem Bauern, der den Wagen fuhr) die letzten 10km nach San Christobal zurückchauffiert wurden.
Der wunderbare Tag wurde uns dann noch durch die wahnsinnig nette Gastfreundschaft von Joel und Karin versüsst, die uns spontan zum Znacht bei ihnen zu Hause einluden.
Alles in allem als ein perfekter Tag mit den Pinguinos :).
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