Samstag, 26. Mai 2012

Das Cowboy-Leben

Wir haben eine weitere Woche in Glenworth Valley verbracht und langsam aber sicher fühlen wir uns schon ein bisschen zuhause hier. Ich habe diese Woche jeweils am Vormittag bei Barbara im Haus geholfen. Barbara ist die Gründerin und die graue Eminenz des ganzen Betriebes - und sie ist 80 Jahre alt. Während unserer gemeinsamen Putzorgien hat sie mir die Geschichte von Glenworth Valley und ihre Lebensgeschichte erzählt und man kann sagen, sie ist eine wirklich beeindruckende Lady.

Une autre semaine sur le domaine de Glenworth nous a permis de devenir toujours plus expert sur les chevaux et de mieux connaître l'histoire de la vallée. En effet, Barbara, qui a acheté le domaine avec son mari il y a plus de 40 ans, nous raconte avec plaisir quelques anecdotes du passé et les moments clés de l'histoire qui ont fait qu'aujourd'hui l'exploitation possède plus de 200 bêtes et est le plus grand parc d'attraction d'Australie. Agée plus de 80 ans, la "dame de fer" de Glenworth se plaît toujours à donner des conseils aux clients!

Glenworth Valley hiess ursprünglich Popran Creek und wurde in 1813 das erste Mal von Weissen besiedelt und zwar von dem irischen Sträfling Edmund Kelly, der seine 7-jährige Strafe abgebüsst hatte (er hatte in Irland eine Kuh gestohlen) und damit Land in Australien erwerben durfte.
Propane Creek, welcher später in Glenworth Valley umbenannt wurde, blieb während 132 Jahre im Besitz der Familie Kelly, welche dort Landwirtschaft und später Holzbau und mehrere Sägewerke betrieben. Viele Häuser in Sydney wurden zu dieser Zeit mit Holzschindeln aus dem berühmten Propane Holz gedeckt.
Der erste und zweite Weltkrieg forderten aber ihre Opfer auch in der Familie Kelly und die Söhne starben in den beiden Kriegen. Die Familie konnte die Ländereien nicht mehr betreuen und als der letzte Besitzer starb, wurde das Land gar nicht mehr bearbeitet. Während einem Jahrzehnt war das Tal unbewohnt und überwucherte langsam, bis Barbara und ihr verstorbener Mann im Jahr 1972 in einem Boot den Fluss hinauffuhren und sich in diesen Ort verliebten. Sie kauften das Land und fingen an Pferderitte mit den 10 Pferden, die sie gekauft hatten, zu organisieren.
In den darauffolgenden 40 Jahren bauten sie ihr Unternehmen ständig aus und heute ist es der grösste Outdoor Adventure Park in Australien. Daneben zog Barbara 5 Kinder gross und pflegte ihren an Parkinson erkrankten Mann bis zu seinem Tod. Und bis heute steht sie jedes Wochenende am Ausgangspunkt der Ausritte und instruiert die Kunden, wie sie sich auf dem Pferd verhalten müssen. In einem Wort - WOW.

En hiver, les chevaux reçoivent du foin, l'herbe n'étant pas assez abondante. Le foin est mis d'abord à l'arrière de la camionette puis lancer aux bêtes. Les chevaux se lancent alors à notre rencontre en une danse assez frénétique, moment magique. Vu l'état excité des bêtes, il est préférable de mener l'opération tout en avançant avec le véhicule. 

Neben Geschichtslektionen haben wir natürlich auch unser Cowboy-Können wider verbessert. Diese Wochen haben wir viel mehr mit den Pferden gearbeitet und kennen nun auch schon den Einen oder die Andere beim Namen. Eines der grössten Highlights ist aber nach wie vor, wenn wir die Pferde Abends auf die Weide bringen.

Der Mann und die Pferde

Da in Australien der Winter langsam naht, müssen wir sie zudem füttern und das ist ein noch viel grösseres Highlight. Das Fütter funktioniert nähmlich wie folgt; wir fahren mit einem Pick-Up mit Heu auf der Ladefläche auf die Weide und während James (einer der Mitarbeiter) langsam herumfährt, werfen wir das Heu von der Ladefläche.
Das tönt ja an sich noch nicht so spannend, aber die Pferde wissen, dass auf dem Pick-Up ihr Futter ist und sobald wir auf die Weide kommen, galoppieren sie in vollem Garacho auf uns zu und hinter uns her. Wenn wir das Heu nicht schnell genug in die Menge werfen, kommen sie zum Pick-Up und fangen an, uns das Heu aus den Händen zu reissen. Wenn dann das ganze Heu verteilt ist, beruhigen sich die Pferde und wir können das einmalige Panorama um uns herum geniessen.



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